Die letzte Nacht habe ich in Mailand verbracht und hatte so den Morgen, den mein Gastvater im Büro verbracht hat, zur freien Verfügung, mich in meiner neuen Heimat schon ein bisschen umzusehen. Ich durfte über meinen Stadtteil (Navigli - Namensgeber sind die künstlichen Kanäle, die sich gänzlich und zahlreich durch die Gegend ziehen.) schon einige Erkenntnisse schöpfen:
- Es gibt in meiner Wohngegend zwar sehr viele Bekleidungsgeschäfte und Cafés, aber verhältnismäßig wenig Supermärkte. Das ist gerade dann ungünstig, wenn man extra loszieht, um einen Supermarkt zu suchen.
- Es gibt auch sehr lange und breite Kanäle, aber relativ wenige Brücken, sodass man sich zwei mal überlegen sollte, welchen Weg man geht. Es kann sonst dazu kommen, dass man einige Wege komplett wieder zurücklaufen muss.
- Es gibt auch sehr viele Fußgängerüberwege und Ampeln, die für alle Verkehrsteilnehmer allerdings eher unwichtig sind.
Nach langer Suche habe ich mich dann entschieden, den Supermarkt anzusteuern, der gegenüber des Hotels liegt, in dem meine Familie und ich um Ostern genächtigt haben. Dass das definitiv nicht der nächst gelegene Supermarkt ist, bestätigte mir mein Gastvater mit Nachdruck. Aber Henny hätte sich ja auch vorher ruhig mal via Google Maps informieren können und wie sagt man so schön auf deutsch: „Was man nicht im Kopf hat, muss man in den Beinen haben“.
Auf der vierstündigen Autofahrt von Mailand nach Cervia, fühlte ich mich zeitweise fast wie in Norddeutschland - Es goss wie aus Eimern, sodass es auch ein bisschen abkühlte. Was meine Gasteltern immer zu als „schlechtes Wetter“ bezeichneten, ist für mich, und alle die mich kennen wissen das, die ultimative Erlösung vom schweißtreibenden Hochsommer. Dass die Italiener und ich grundsätzlich eine sehr ambivalente Auffassung von gutem und schlechtem Wetter, vor allem von warmen und kalten Temperaturen haben, war auch in den Straßen Mailands heute morgen deutlich zu erkennen:
Der Italiener trug eine lange Hose mit hochgeschlossenem Hemd und weil es ja so kalt (25°C) war, zur Sicherheit noch einen Regenmantel.
Henny trug eine kurze Hose und ein T-Shirt und hätte sich am liebsten alle Klamotten vom Leib gerissen, weil er wie ein Otter schwitze.
Ich hab noch einige Bilder an der Grenze nach Italien rein aus dem Wohnmobil geschossen, nicht besonders schön, aber hier:
A dopo
Henny
Hallo Henny, ein ganz wunderbarer Blog! Beste Grüße aus dem Emsland von Mama, Papa, Anneliese, Philine und Norbert :-))
AntwortenLöschenPS. Philine wird im Oktober 4 Jahre alt und würde gerne Filippo zum Spielen treffen;-)
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